Karwitz

Karwitz, Kreis Dramburg

Die Gemeinde Karwitz lag auf einem Steilufer an der südlichen Seite des Gr. Lübbe-Sees und war eine Gutsgemeinde mit einem schönen Schloss. Die Flächengröße betrug 1612,4 ha. Im Jahr 1939 lebten 142 Einwohner in 32 Haushalten. Wohnplatz in der Gemeinde war Luisenhain. Die nächste Bahnstation war der Bahnhof Janikow, der 11 km entfernt lag.

Kartenausschnitt Karwitz Kreis Dramburg
Kartenausschnitt Karwitz Kreis Dramburg

Kirche und Verwaltung

Karwitz gehörte zum evangelischen Kirchspiel Köntopf und zum katholischen Kirchspiel Schivelbein.

Die Gemeinde gehörte zum Standesamtsbezirk Neu Lobitz und zum Amtsbezirk Karwitz. Das nächste zuständige Amtsgericht war das in Dramburg. Bürgermeister der Gemeinde war Friedrich VOLKMANN, der auch Gutsbesitzer war. Der Leiter der Schule war Max ACHTERBERG.

Landwirtschaft

Das Rittergut Karwitz hatte eine Fläche von 1887 ha, zum Gut gehörte eine Kartoffelflockenfabrik und ein Sägewerk. Besitzer des Gutes war Friedrich VOLKMANN, Verwalter des Gutes war Martin KUBE, Revierförster im Jagdhaus war Herr WEGENER.
Flurnamen waren, Espenbruch, Gr. Staarbruch, Kriegswiese und Rohnspitz. Die höchste Erhebung war der Hassel-Berg mit 136,4 m.

Gutshaus Karwitz Kreis Dramburg
Gutshaus Karwitz Kreis Dramburg

Geschichtlicher Abriss

Karwitz gehörte 1248 und 1299 noch zum Lande Stargard und wurde 1320 dem Augustiner Frauenkloster in Pyritz übereignet. Im Jahr 1326 wurde der Ort von einem polnisch litauischen Herrhaufen ausgeplündert und zerstört.

1565 gehörte Karwitz dem Geschlecht der LENTZEN. Im Jahr 1851 besaß das Gut Karwitz der Leutnant Otto Georg Alexander VON BROCKHAUSEN, später VON LEPEL.

Heutiger Name: Karwice Drawskow/Pom.

Quellen: Der Landkreis Dramburg, Seite 174, Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.