Sarranzig, Kreis Dramburg
Sarranzig lag an der Kunststraße Dramburg – Bad Polzin am Südende des Sarranziger Sees, fünf Kilometer nordöstlich von der Kreisstadt Dramburg entfernt. Die Flächengröße betrug 1580,7 ha, 443 Einwohner lebten in 101 Haushaltungen was einer Bevölkerungsdichte von 28 entspricht.
Wohnplätze der Gemeinde waren; Grafensteinfels, Wedelshof, Stadthof.
Die nächste Bahnstation war der Bahnhof Dramburg, der etwa 6,3 km entfernt lag.
Kirche und Verwaltung
Sarranzig gehörte zum evangelischen Kirchspiel Dramburg, das nächste katholische Kirchspiel war Schivelbein. Sarranzig gehörte zum Standesamtbezirk Dramburg und zum Amtsbezirk Schilde. Das nächste Amtsgericht war das Amtsgericht in Dramburg.
Bürgermeister war Friedrich KRÜGER, sein Stellvertreter war Karl MANZ. Der Schulleiter war Georg TEßMER, die Poststelle führte Herr WELKE.
Landwirtschaftliche Betriebe
An landwirtschaftlichen Betrieben gab es; 2 von 0,5 ha bis 5 ha, 5 bis unter 10 ha, 5 bis unter 20 ha, 5 bis unter 100 ha, 5 über 100 ha.
Das Rittergut (A) hatte eine Fläche von 414 ha. Zum Gut gehörte eine Brennerei, Besitzer der Gutes war Adolf SOSTMANN.
Das Rittergut (B) hatte eine Fläche von 284 ha, Besitzer war Ulrich FRITZE. Das Gut Stadthof hatte eine Fläche von 227 ha, deren Besitzer war Dr. Werner WUSSOW. Das Gut Wedelshof hatte eine Fläche von 166 ha, Besitzer war Horst HÜTTNER.
Gewerbliche Betriebe
Auch gewerbliche Betriebe waren in der Gemeinde vorhanden. Dazu gehörten z.B. die Genossenschaftsmolkerei, die Schmiede von Carl HASELEU und eine Gastwirtschaft. Flurnamen waren; Bärenbruch, Bauernteich, Drinbruch, Gr. Bruch, Elsholzwiese, Kienbruch, Hegspitze (Halbinsel am See), Stadtfeld, See-, Gerichts-, Schwanen-, und Langen-Berg. Die höchste Erhebung mit 154,9 m, etwa 1 1/4 km von Sarranzig entfernt an der Kunststraße nach Dramburg, der Bollen-Berg 143,5 m und der trigonometrische Punkt mit 143,2 m.
Ausgewiesen ist die Gemeinde in den Messtischblättern; Zülshagen 2461 und Dramburg 2460.
Geschichtlicher Abriss
Im Jahr 1254 erhielt das Kloster Belbuck das Gebiet in dem „desertum Sarcthicze (Sarranzig), circa Drawam“. 1337 wurde es Szantzik genannt, 1574 Mahlgäste der Dramburger Stadtmühle, 1652 wurde ein Dorfkrug genannt, der sein Bier aus Dramburg erhalten hat.
Es erfolgten; 1920 die Gründung des Kriegervereins, 1926 die Gründung des Bienenzuchtvereins, 1927 die Gründung des Sportvereins, 1928 die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. Im Jahr 1937 gab es einen großen Dorfbrand, anschließend wurde das Dorf wieder aufgebaut.
Am 3. März 1945 Räumung des Dorfes. Heutiger Name: Zaransko Drawsko / Pom.
Quelle: Der Landkreis Dramburg, Seite 183-184, Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.