Dietersdorf

Dietersdorf, Kreis Dramburg

Die Gemeinde Dietersdorf liegt etwa 3,5 km östlich von Falkenburg, an der Ostgrenze des Kreises Dramburg. Die Feldmark grenzte an den Kreis Neustettin und den Völzkow-See. Die Flächengröße betrug 5323,4 ha. Im Jahr 1939 lebten 662 in 164 Haushalten.

Wohnplätze innerhalb der Gemeinde waren, das Gut Bruchhof, das Vorwerk Buchenhain, das Vorwerk Büddow, F. Lücks (LUX) Jagdhaus, Kalenzig, das Forsthaus Luisenhof, Philippshof, das Vorwerk Rehberg und Streblow. Die nächste Bahnstation war der Bahnhof Dietersdorf innerhalb der Gemeinde.

Kartenausschnitt Dietersdorf Kreis Dramburg

Kirche und Verwaltung

Dietersdorf gehörte zum evangelischen Kirchspiel Dietersdorf und war eine Tochter zu Falkenburg. Das Forsthaus Luisenhof gehörte zum evangelischen Kirchspiel Groß Linichen und das Vorwerk Streblow zum evangelischen Kirchspiel Wutzig.

Die Kirche war ein rechteckiger Fachwerkbau aus dem 17. oder 18. Jahrhundert. Die Wandstiele und die Dachbalken sind mit Köpfbändern verbunden, es sind auch zwei Ankerbalken verbaut worden. Die Fenster hatten rechteckige Scheiben in Bleisprossen. Der quadratische Turm an der Westseite der Kirche, wurde wohl im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Im unteren Teil bestand er aus gespaltenen Granitsteinen, im oberen Teil aus Fachwerk.

Das Kircheninventar bestand eher aus einer bescheidenen alten Ausstattung. Der Altartisch war gemauert, ohne Aufsatz. Die Kanzel nebst Deckel und die Vorderwände des Gestühls um den Altar, stammten aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ost- und Westempore waren eher schlicht gehalten.

Die Kirche wurde im Jahr 1938 äußerlich und innerlich instandgesetzt.

Dietersdorf Kreis Dramburg

Dietersdorf war Sitz des Standesamtsbezirks und Amtbezirks Dietersdorf. Das zuständige Amtsgericht war das in Falkenburg. Bürgermeister der Gemeinde im Jahr 1936 war Fritz MÜLLER.

Fritz MÜLLER, Gemeindevorsteher und Landwirt der Gemeinde Dietersdorf Kreis Dramburg, mit seiner Familie.

Schule und Lehrer

Lehrer war Walter NAGORSEN, er lebte mit seinen Söhnen Water und Joachim in der Schule. Joachim NAGORSEN fiel im 2. Weltkrieg. Die Familie Walter und Gertrud FISCHER unterrichteten die Unterstufe.

Schule in Dietersdorf Kreis Dramburg um 1934

Landwirtschaftliche Betriebe

An landwirtschaftlichen Betrieben gab es 4 von 0,5 bis unter 5 ha, 4 bis unter 10 ha, 8 bis unter 20 ha, 8 bis unter 10 ha und 4 über 100 ha. Das Rittergut hatte eine Fläche von 1864 ha und war im Besitz von Hasso VON KNEBEL-DOEBERITZ., Sohn des Rittergutsbesitzers Artur VON KNEBEL-DOEBERITZ. Das Gut Dietersdorf hatte eine Fläche von 1328 ha und war im Besitz von Eberhard VON GRÜNBERG.

Schloss Dietersdorf Kreis Dramburg

Flurnamen waren; Gr. Bruch und Upstall. Höchste Erhebungen in der Gemeinde waren; „Hoher Rehberg“ mit 180,9 m, der Papen-Berg mit 159,1 m, der Mäuse-Berg mit 145,1 m, Trockner Dyx-Berg mit 143,6 m, der Galgen-Berg mit 133,4 m und der Johannis-Berg. Ausgewiesen ist die Gemeinde in den Messtischblättern Nr. 2462, Nr. 2463 und Nr. 2563.

Gewerbliche Betriebe

Zum Gut gehörten eine Stellmacherei und eine Federvieh Aufzucht.

Geschichtlicher Abriss

Der Ort wurde nach 1300 gegründet, er wurde 1337 im Landbuch als bewohnt angegeben. 1565 gehörte Dietersdorf zum Beritt Falkenburg. Im Jahr 1850, laut Verzeichnis der Pommerschen Ritterschaft, war der Landrat und Ritterschaftsrat Rudolf VON KNEBEL-DOEBERITZ Besitzer von Dietersdorf. 1877 erhielt das Dorf den Bahnhof an der Strecke Ruhnow – Neustettin.

Heutiger Name: Bobrowo, Drawsko/Pom.

Bewohner der Gemeinde Dietersdorf, Kreis Dramburg

Quellen: Der Landkreis Dramburg, Seite 165, Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.