Teschendorf

Teschendorf, Kreis Dramburg

Die Gemeinde Teschendorf lag im Osten des Kreises an der Kunststraße Falkenburg – Bad Polzin, am Südende des Zetzin-Sees. Im Osten grenzte die Feldmark an den Kreis Neustettin. Teschendorf hatte eine Fläche von 2540,1 ha, 323 Einwohner lebten in 80 Haushaltungen. Die Bevölkerungsdichte betrug 12,7.

Wohnplätze in der Gemeinde Teschendorf waren Alexanderthal, der Kapkensee und das Vorwerk Prieblow.
Die Nächste Bahnstation war der Bahnhof Teschendorf.

Teschendorf, Kreis Dramburg
Teschendorf, Kreis Dramburg

Kirche und Verwaltung

Teschendorf gehörte zum evangelischen Kirchspiel Teschendorf und zum katholischen Kirchspiel Schivelbein. Die Kirche war ein Fachwerkbau, der im Osten dreiseitig geschlossen war. Die Wandstiele und Deckenbalken vermittelst kurzer eingezapfter Kopfbänder verbunden und instandgesetzt im Jahre 1923. Vor der Westseite befand sich ein quadratischer Turm mit verbretterten senkrechten Wandungen und achteckiger Spitze, deren Grate in den Achsen und Diagonalen stehen.

Das Taufbecken war ein sechseckiger Kessel mit Deckel aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Zum Inventar gehörten zudem ein paar Altarleuchter aus Zinnguss, säulenförmig, 36 cm hoch und ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert. Die Glocke hatte einen Durchmesser von 59 cm, am Halse zwischen Zierat: Gefertigt von C. Schumacher in Neustettin 1837.

Teschendorf gehörte zum Standesamtsbezirk Alt Wuhrow und zum Amtsbezirk Alt Wuhrow. Das zuständige Amtsgericht war das in Falkenburg, Bürgermeister im Jahr 1936, war Herr Adolf VON GORDON.

Landwirtschaftliche Betriebe

An landwirtschaftlichen Betrieben gab es, 3 bis unter 10 ha, 8 bis unter 20 ha, 16 bis unter 100 ha und 1 über 100 ha. Das Rittergut hatte eine Fläche von 1066 ha, Besitzer war Adolf VON GORDEN. Flurnamen waren; Fängenbruch, Gr. Fängenbruch, Hasselwerder, Gr. Bruch, Gr. Werder, Kl. Werder, Papenbruch und Rohrbuch.

Die höchste Erhebung waren die Haus-Berge mit 150,1 m. Ausgewiesen ist die Gemeinde in den Messtischblättern, Nr. 2462 und Nr. 2362

Gewerbliche Betriebe

An gewerblichen Betrieben gab, unter anderem gab es im Ort die Gastwirtschaft von Otto Klünder.

Geschichtlicher Abriss

1499 im Lehnbrief der VON BORCKE genannt. Am 20. September 1657 „fouragieren und döschen Polen das Getreide“. Im Jahr 1857 erwarb HARTMANN Teschendorf. 1868 kam das Kirchspiel Teschendorf zum Kirchenkreis Tempelburg. 1903 erhielt die Gemeinde eine Bahnstation an der Strecke Falkenburg – Bad Polzin. 1923 wurde die Kirche instandgesetzt. Anfang März 1945 war das Gemeindegebiet Kampfgebiet.

Heutiger Name: Cieszynow Drawsko/Pom.

Quellen: Der Landkreis Dramburg, Seite 185 und Seite 186, Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.