Zetzin

Zetzin, Kreis Dramburg

Die Gemeinde Zetzin lag 9 km nördlich von Falkenburg an der Kunststraße von Falkenburg über Gersdorf nach Bad Polzin am Zetzin-See. Die Flächengröße betrug 1237,2 ha. Im Jahr 1939 lebten 207 Einwohner in 48 Haushalten. Wohnplätze in der Gemeinde waren, Albertinenhof und Schulzenort. Der nächste Bahnhof war der im 7 km entfernte Teschendorf.

Zetzin Kreis Dramburg
Zetzin Kreis Dramburg

Kirche und Verwaltung

Zetzin gehörte zum evangelischen Kirchspiel Groß Grünow und zum katholischen Kirchspiel Schivelbein. Im Jahr 1573 goss Joachim KARSTEDE eine Glocke. Die Kirche war ein bescheidener Fachwerkbau, der 1818 erbaut wurde, wovon eine Inschrift am Hauptgesimse der Südseite zeugt. Das Gebäude hatte einen rechteckicken Grundriss.

Die Kirche in Zetzin Kreis Dramburg
Die Kirche in Zetzin Kreis Dramburg

Die Gemeinde Zetzin gehörte zum Standesamtsbezirk Wusterwitz und zum Amtsbezirk Wusterwitz. Das nächste Amtsgericht war das in Falkenburg. Der Bürgermeister im Jahr 1936 war Emil TEWS.

Landwirtschaftliche Betriebe

An landwirtschaftlichen Betrieben gab es 4 von 0,5 bis 5 ha, 2 bis unter 10 ha, 11 bis unter 20 ha, 12 bis unter 100 ha und 2 von über 100 ha. Das Rittergut hatte eine Fläche von 619 ha, Besitzer der Gutes war J.E. KRIEG. Zum Gut gehörte eine Brennerei.

Haufschilds Hof in Zetzin Kreis Dramburg um 1926
Haufschilds Hof in Zetzin Kreis Dramburg um 1926

Flurnamen waren; Birkbruch, Kalkkuhlen, Karutzenbruch, Kienmösse, Kurze Karveln, G. Mösse, Pariser Mösse, Rohrwiese und Springbruch. Berge in der Gemeinde waren; der Gr. Viert-Berg mit 162,4 m, der Diebs-Berg mit 150,2 m und der Leder-Berg mit 136,7 m. Ausgewiesen ist die Gemeinde in den Messtischblättern Nr. 2361, Nr. 2362, Nr. 2461 und Nr. 2462.

Geschichtlicher Abriss

Vermutlich hat der Ort auch schon vor dem Jahr 1300 bestanden. Im Lehnbrief von 1337 wurde es aber nicht erwähnt. 1499 wurde es im Lehnbrief der VON BORCKE aufgeführt. 1565 gehörte es zum Beritt Falkenburg. 1701 besaß Zetzin der Landrat SCHLICHTING, im Jahr 1853 erwarb es der Leutnant NITZE. Alte urkundliche Namen waren, Zetzyn, Csessyn, Sietzen, Zewszin, Czentzin, Tzentitz und Zentsch.

Im März 1945 wurde der Ort durch die anrückende russische und polnische Soldaten besetzt. Heutiger Name: Siecino Drawsko/Pom.

Quellen: Der Landkreis Dramburg, Seite 190, Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.