Klein Sabin

Klein Sabin, Kreis Dramburg

Die Gemeinde Klein Sabin lag an der Kunststraße Kallies – Klein Sabin – Falkenburg, 2,5 km südwestlich von Virchow. Flächengröße betrug 1.825,8 ha, im Jahr 1939 lebten 460 Einwohner in 118 Haushaltungen.

Kartenausschnitt Klein Sabin, Kreis Dramburg
Kartenausschnitt Klein Sabin, Kreis Dramburg

Wohnplätze waren, das Gut Friedrichshof, Kurtsau und Riegenfelde. Die nächste Bahnstation war der Bahnhof Schönfeld, etwa 2 km entfernt.

Kirche und Verwaltung

Klein Sabin gehörte zum ev. Kirchspiel Virchow, letzter Pfarrer war Hans Walter OHSE, das kath. Kirchspiel war in Schivelbein.
Die Gemeinde Klein Sabin gehörte zum Standesamtbezirk Virchow und zum Amtsbezirk Sabin. Letzter Amtsvorsteher war Georg TESKE aus dem benachbarten Groß Sabin. Zuständiges Amtsgericht war Falkenburg, Bürgermeister war Erich KÖHNKE.
Der Schulleiter war Bernhard JENZE.

Gruß aus Klein Sabin, Kreis Dramburg
Gruß aus Klein Sabin, Kreis Dramburg. Rechts oben, die Kirche von Klein Sabin

Landwirtschaftliche Betriebe

An landwirtschaftlichen Betrieben gab es 15 von 0,5 ha bis unter 5 ha, 3 bis unter 10 ha, 21 bis unter 20 ha, 18 bis unter 100 ha und 3 über 100 ha. Das Gut hatte eine Fläche von 173 ha, Besitzer war Joachim REIHE. Das Gut Friedrichshof hatte eine Fläche von 222 ha, Besitzer war die VON BERGENSCHE Familienstiftung. Der Verwalter von Gut Friedrichshof war Paul Müncheberg.
Das Gut Kurtsau hatte eine Fläche von 145 ha, Besitzer war Willi MARONDE. Der Gemeindehektarsatz betrug 380 RM.

Gewerbliche Betriebe

An gewerblichen Betrieben gab es die Molkerei von Otto POLLEY, die Stellmacherei Herbert STEFFEN, die Schmiede von Karl SCHÖNFELD, die Schuhmacherei von Karl MANZ, die Bau- und Möbeltischlereien von Paul VENZ und Albert THOM, die Maßschneidereien von Hermann SCHMELING und Erich BIRKHOLZ. Es gab zudem eine Maurerei von Emil HOLLATZ und eine Gastwirtschaft mit Saal, unter Führung von Hermann RADDANT.

Die Dampf Molkerei in Klein Sabin

Die höchste Erhebung im Ort war bei Friedrichshof, mit 168,9 m. Die Gemeinde ist ausgewiesen im Messtischblatt Nr.2562

Geschichtlicher Abriss

1320 von Polen und Litauern zerstört, 1420 von einem polnischen Streifzug eingeäschert. 1434 wurde dies in einem Schadensverzeichnis bestätigt. ( vom 20. September 1657: Polen „fouragieren und döschen das Getreide“). 1563 Einführung der Domänenherrschaft, 1565 im Besitz der VON WOLDE, 1714 wurde Klein Sabin als ein „ganz sandiger Ort“ geschildert.

1718/19 war der Besitzer von Klein Sabin, das königliche Amt Neuhof. 18 Bauern waren im Dorf. 1725/26 herrschte das Fleckfieber, 1799 wurde die Kirche mit sechseckigem Grundriss erbaut.

Im Februar 1945 war das Gebiet Kampfgebiet. Heutiger Name der Gemeinde: Zabinek Drawsko Pomorskie

Quellen: Der Landkreis Dramburg, Seite 178 – 179, Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.