Klausdorf, Kreis Dramburg
Die Gemeinde Klausdorf liegt im westlichen Zeil des Kreises am Südende des Gr. Butzel-Sees und wird vom MIttelteich durchflossen. Klausdorf hatte eine Fläche von 1417,6 ha. Im Jahr 1939 lebten 101 Einwohner in 20 Haushaltungen. Die nächste Bahnstation war in Zamzow, Kreis Saatzig an der Strecke Dramburg – Nörenberg, etwa 5 km entfernt von Klausdorf.
Kirche und Verwaltung
Klausdorf gehörte zum evangelischen Kirchspiel Klein Mellen und zum katholischen Kirchspiel Arnswalde. Die Kirche wurde 1663 erbaut und 1892 instandgesetzt.
Die Gemeinde Klausdorf gehörte zum Amtsbezirk Klein Mellen, das zuständige Amtsgericht war das in Dramburg. Der Bürgermeister im Jahr 1936 war August Wegner.
Landwirtschaftliche Betriebe
An landwirtschaftlichen Betrieben aren vorhanden, 6 von 0,5 bis unter 5 ha und 2 von unter 100 ha. Ein Flurname in der Gemeinde war der Posse-Bruch. Die höchste Erhebung lag mit 123 m nördlich vom Gr. Striepel-See. Ausgewiesen ist die Gemeinde im Messtischblatt Nr. 2560.
Geschichtlicher Abriss
Klausdorf lag im alten wendischen Siedlungsgebiet und wurde vor 1300 als deutsches Dorf gegründet. Die Feldmark gehörte 154 dem Kloster Belbuck. Vor der Ordenszeit war der Ort ein Lehen der WEDELS, dann im Besitz des Ordens, der das Dorf an die Stadt Dramburg verkaufte. Damals hatte Klausdorf eine eigene Pfarre. 1479 wurde der Ort von pommerschen Truppen ausgeraubt und zerstört. Im Jahr 1566, laut Erbregister der Stadt Dramburg, gab es in Klausdorf 23 Bauernhöfe. 1655, im schwedisch-polnischen Krieg, wurde der Schulze GÜTZLAFF erschossen, weil er sich weigerte ein Pferd abzugeben.
1657 wurde das Dorf von polnsichen Truppen ausgeplündert und zerstört. 1676 starb der Dorfschule und seine Familie an der Pest, 1799 gab es nur 8 Bauern und einen Krüger im Ort. 1703 lagen 13 Bauernhöfe wüst, 1756/57 herrschte eine Viehpest, 1759 konnten die Bauern mangels Anspannung kein Holz für die Stadt anfahren. 1783 zählte man im Dorf einen Lehnschulzen, 12 ganze und 1 halben Bauern, 1 Mühle, 1 Krüger, 1 Schmied und einen Schulmeister.
1851 wurde die zum Dorf gehörende Heide für 5.000 Taler an das Gut Zamzow verkauft.
Heutiger Name: Bucierz Drawsko/Pom.
Quellen: Der Landkreis Dramburg, Seite 175; Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.