Zeittafel der Stadt

Zeittafel der Stadt Falkenburg, Kreis Dramburg, in Pommern

1251 Schloß und Dorf Falkenburg werden in einem Grenzprozeß erwähnt.

1312 der „Zehnte“, den Falkenburg jährlich an den Bischof von Posen entrichten muß, werden von Waldemar d. Gr. abgelöst.

1317 Waldemar d. Gr. verpfändet Land-Flecken- u. Schloß auf 14 Jahre an den Bischof Heinrich von Cammin.

1331 Hasso von Wedel erhält einen Lehnbrief von Ludwig d. Ä..

1333 Die Brüder Lüdecke und Hasso von Wedel erheben das Dorf Falkenburg zur Stadt mit Magdeburgischem Recht.

1339 Hasso von Wedel wird Vogt für Arnswalde-Dramburg-Callies-Nörenberg.

1374 Als Grundherren von Falkenburg huldigen die v. Wedel am 14. Mai Kaiser Karl IV. und erhalten einen Lehnsbrief.

1388 Der Herzog von Geldern ist als Gefangener auf dem Schloß – am 19. Oktober schließen Johann und Hasso von Wedel mit ihrer Sippe mit dem Ritterorden einen Hilfsvertrag ab auf 15 Jahre.

1399 Sigismund bestätigt den Lehnbrief von Kaiser Karl IV..

1402 Falkenburg kommt durch Kauf am 21. August an den Ritterorden.

1435 Beim Einfall der Polen wird die Stadt von ihnen erobert.

1436 Die Polen geben Falkenburg an den Ritterorden zurück.

1440 ist der Bau der Marienkirche beendet.

1455 am 19.September fällt Falkenburg durch Rückkauf an die Mark.

1481 erwerben die von Borke den größten Teil von Schloß Falkenburg.

1488 Einführung einer Biersteuer von Johann Cicero.

1499 am 14. März huldigt von Borke in Schiefelbein Joachim I. Nest.

1505 Otto und Vivigenz von Borke schließen einen Vergleich wegen ihres Anteils an Schloß und Stadt Falkenburg.

1506 Falkenburg löst die Biersteuer durch Zahlung von 183 Gulden ab.

1515 Neuordnung der Stadtverwaltung durch Joachim I.

1519 Joachim I. belehnt Christian von Borke mit Schloß und Stadt Falkenburg nebst „Zubehör“.

1538 Einführung der Reformation.

1548 Brand in der Stadt.

1549 Falkenburg erhält 183 Gulden zurück und muß die Biersteuer wieder einführen.

1552 Johann von Küstrin in Falkenburg, Franz von Borke verliert seinen ganzen Besitz. Melchior Krause wird als Hauptmann eingesetzt, Falkenburg nun Immediatstadt – wieder ein Brand in der Stadt.

1562 Erstellung eines neuen Katasters nach „Ziegelhufen“ (Grundbesitz-Hausbesitz-Immobilien). Falkenburg hat 244 Ziegelhufen.

1581 Musterung der wehrfähigen Männer – Falkenburg kann 182 Mann aufstellen.

1608 von Borke erhält Schloß, Stadt und Ländereien zurück, Falkenburg ist wieder Mediatstadt.

1623 erneute Musterung der Männer – die Stadt hat 197 Feuerstellen….

1625 in Falkenburg wütet die Pest.

1626 der Stadt wird eine Defensionssteuer (Verteidigung) auferlegt.

1627 Kaiserliche Truppen beziehen in der Stadt Winterquartier.

1630 wieder wütet die Pest – Teile eines schwedischen Regiments unter Reymann v. d. Golz nehmen Quartier.

1657 der polnische Heerführer Carnecki erpreßt 2500 Gulden von der Stadt.

1658 durch die Brandstiftung des Tuchmachergesellen Manthey wird Falkenburg fast zerstört, noch einmal ziehen schwedische Truppen unter Generalleutnant von Wurzen durch die Stadt.

1666 der „Königsbrand“ zerstört dreiviertel der neu erbauten Stadt.

1671 erneut ein Brand.

1674 Einquartierung des Herzogs von Gotha im Schloss.

1678 Durchzug brandenburgischer Truppen durch die Stadt.

1679 auf dem Rückmarsch kommen sie erneut durch die Stadt.

1681 Einführung der Akzise (Steuer).

1682 die Akzise erbringt in Falkenburg 33 Taler.

1693 die Häuser der Dragestraße brennen ab.

1694 Falkenburg wird vom Fleckfieber heimgesucht.

1708 die Papenstraße brennt ab.

1717 Anordnung der allgemeinen Schulpflicht.

1724 ein neues Kataster wird angelegt.

1728 das Büddowsche Stadttor wird zum Teil abgetragen.

1741 durch ein Reglement Friedrich d. Gr. wird die Stadtverwaltung geändert (weitere Veränderungen 1747 und 1753).

1750 die Stadt hat nun 953 Einwohner.

1753 durch Mißernte herrscht große Hungersnot.

1757 am 4. August zieht Major Mühlen mit 40 Husaren, 200 Kosaken und Kalmücken durch die Stadt. Am 22. August kommen als Schutzwache 50 Kosaken, 13 Mann und etwas später die Feldbäckerei in die Stadt und bleiben 13 Tage hier. Prinz Karl von Sachsen ist Gast bei Senator Olböter.

1760 sind unter Kommandeur Platen 1 Batallion und 4 Schwadronen in der Stadt.

1770 Friedrich d. Große ordnet an, daß jeder Hausbesitzer 2 Maulbeerbäume anpflanzen und pflegen soll.

1775 Hotel Müller wird eröffnet.

1792 In Falkenburg gibt es 72 Tuchmacher.

1793 In der Stadt gibt es wieder große Brände.

1801 hat die Stadt 953 Einwohner.

1806 französische Truppen kommen nach der Schlacht von Jena und Auerstedt in die Stadt.

1808 1 neue Städteordnung tritt in Kraft, Falkenburg wird Immediatstadt.

1809 eine Posthalterei wird eingerichtet, die von der Apotheke betreut wird. Franzosen verlassen die Stadt.

1816 Falkenburg ist durch eine Gebietsneuordnung eine pommersche Stadt.

1831 Revision der Städteordnung von 1808, Falkenburg ist wieder Mediatstadt, hat jetzt 2546 Einwohner, davon 3 Katholiken und 74 Juden.

1837 Hotel zu den 3 Kronen wird eröffnet.

1838 Färbermeister Ludwig Ferdinand Klatt eröffnet mit der ersten Dampfmaschine die 1. Tuchfabrik in Falkenburg.

1842 Besitzerwechsel im Schloss Falkenburg, Eigner wird Mellenthien.

1843 leben 3052 Einwohner in Falkenburg, davon 5 Katholiken und 86 Juden.

1850 die Stadtsparkasse wird eingerichtet in Räumen im Rathaus.

1851 Gründung der Vereinsfabrik durch Grützmacher (heute Loll & Co.).

1852 3182 Einwohner, davon 10 Katholiken und 101 Juden. Die Cholera grassiert.

1853 Falkenburg wieder Immediatstadt.

1854 Umbau des Schlosses, Zugbrücke wird durch eine massive Brücke ersetzt, der Schloßgraben wird in eine Parkanlage verwandelt.

1855 Die Kunststraße Dramburg – Falkenburg entsteht.

1860 die erste Handstrichziegelei wird vom Schloßherrn errichtet.

1861 Falkenburg zählt 3417 Einwohner, davon 6 Katholiken und 100 Juden.

1862 Straßenbeleuchtung mit Petroleum wird eingeführt.

1867 die Tuchfabrik Albert Müller wird gegründet.

1868 die Volksschule wird in das neue Gebäude in der Drechlerstr. Einzug halten.

1877 Falkenburg wird Bahnstation, zunächst Ruhnow – Neustettin.

1878 Major Witilo von Griesheim wird Schloßherr.

1881 Tuchfabrik Gustav Venske eröffnet.

1884 Tuchfabrik Block & Co. (später Callies & Co.) eröffnet.

1889 Tuchfabrik Krüger eröffnet. Ebenfalls die Handstrichziegelei Scheibe & Wenzlow.

1891 eine Molkerei wird eingerichtet.

1893 Witilo von Griesheim stirbt. Major Kurt von Griesheim übernimmt das Erbe.

1895 hat Falkenburg 4078 Einwohner.

1897 die erste Dampfziegelei Krüger & Treptow ist in Betrieb.

1900 die Bahnstrecke nach Kallies wird eröffnet.

1901 das Postamt an der Lutherstraße wird am 22. Oktober eingeweiht.

1903 die Bahnstrecke nach Polzin wird eröffnet, Falkenburg nun Bahnknoten.

1905 wird Gaslicht installiert, dazu die Gasanstalt gebaut, die Straßen bekommen Trottoire.

1909 das Kochsche und Bohnsche Haus am Markt werden umgebaut.

1910 die Ziegeleien schließen sich zur Ziegeleivereinigung zusammen.

1912 das Dach des Rathauses wird erhöht.

1914 die Innungstuchfabrik wird gegründet.

1915 das Amtsgericht an der Tempelburgerstraße eingeweiht.

1919 eine Landwirtschaftsschule wird eingerichtet, eine städtische Volksbücherei wird eröffnet.

1922 die Schiller Mittelschule wird im Haus der ehemaligen Webschule eingerichtet.

1925 die Straßen erhalten elektrische Beleuchtung.

1926 Brand der Vereinstuchfabrik, großer Schaden.

1927 die Gutsbezirke werden am 12.12. aufgelöst, der Gutsbezirk von Schloss Falkenburg wird eingemeindet. Am 4.9.1927 wird der Danziger Markt feierlich eingeweiht, im Sommer auch die Badeanstalt am Raackowsee.

1928 Bürgermeister Hermann von Lübken wird neuer Bürgermeister.

1930 die Stadtsparkasse zieht in das neu erbaute Haus am Markt 2A.

1933 hatte Falkenburg 6002 Einwohner.

1934 Grundsteinlegung Ordensburg Krössinsee

1936 A. H. zur Einweihung der Ordensburg in Falkenburg. Der Marktplatz wird umgestaltet, die Jugendherberge eingeweiht.

1937 Bau des Wasserturms und Wasserleitungen werden installiert. Das Arbeitsamt zieht in den Neubau an der Polzinerstraße. Am 7.3.1937 wird die Kirche nach dem Umbau neu eingeweiht und das Jugendheim am Anger seiner Bestimmung übergeben.

1938 Progromnacht an der Synagoge. Die neue Volksschule an der Polzinerstraße bringt Entlastung für Volksschule in der Drechslerstraße. Das neue Spritzenhaus an der Polzinerstraße wird in Betrieb genommen.

1939 Falkenburg zählt 8620 Einwohner, ist volkreichste Stadt im Kreis Dramburg. – Das Kinderheim am Anger wird in Betrieb genommen.

1945 am 5. März erobern die Russen und Polen die Stadt. Damit findet 700 Jahre deutsche Geschichte dieses Gebietes ihr Ende.

Quelle: Heimatkreis Dramburg, Heimatgruppe Falkenburg.