Jakobsdorf

Jakobsdorf, Kreis Dramburg

Die Gemeinde Jakobsdorf lag 2 km südlich vom Südende des Gr. Lübbe-Sees entfernt an der Kunststraße Kallies – Klein Sabin und hatte eine Flächengröße von 3285,4 ha. Im Jahr 1939 lebten 412 Einwohner in 100 Haushalten.

Wohnplätze waren; Sophienau und die Försterei Seeheide. Die nächste Bahnstation war der Bahnhof Kallies-Stadt, der etwa 12 km entfernt lag.

Kartenausschnitt Jakobsdorf, Kreis Dramburg
Kartenausschnitt Jakobsdorf, Kreis Dramburg

Kirche und Verwaltung

Jakobsdorf gehörte zum evangelischen Kirchspiel Alt Stüdnitz, letzter Pfarrer war Herr Mielke. Die Katholiken gehörten zur katholischen Kirche Arnswalde. Die Gemeinde Jakobsdorf gehörte zum Standesamts- und Amtsbezirk Alt Stüdnitz. Das zuständige Amtsgericht war das in Kallies. Der Bürgermeister war Ernst SCHRÖDER, der auch Schulleiter war.

Landwirtschaftliche Betriebe

An landwirtschaftlichen Betrieben gab es, 10 Betriebe von 0,5 bis unter 5 ha, 11 bis unter 10 ha, 13 bis unter 20 ha, 21 bis unter 100 ha und 2 über 100 ha. Die Försterei Seeheide wurde geführt vom Förster Hugo JANNUSCH.

Gewerbliche Betriebe

An gewerblichen Betrieben gab es unter anderem die Schmiede von Fritz SCHRAMM, die Tischlerei von Gustav SCHÄBIKE und die Stellmacherei von Wilhelm RIEWE. Im Ort gab es einen Schuhmacher, die Molkerei wurde geführt von Albert KUCHRA. Auf einer alten Ansichtskarte ist der Gasthof von Gustav PEHL erwähnt.

In Jakobsdorf gab es eine Spar- und Darlehnskasse, eine Freiwillige Feuerwehr und einen Kriegerverein. Flurnamen waren; Riggesee, Schulzsee und der Staatsforst Wordel. Die höchste Erhebung, der Ahnenberg mit 159 m, lag etwa 3,5 km nordöstlich von Jakobsdorf. Ausgewiesen ist die Gemeinde in den Messtischblättern, Nr. 2561, Nr. 2562 und Nr. 2661.

Ansichtskarte von Jakobsdorf Kreis Dramburg
Ansichtskarte von Jakobsdorf Kreis Dramburg

Geschichtlicher Abriss

Jakobsdorf wurde nach 1300 zu deutschem Recht besiedelt. Im Jahr 1337 war es laut Lehnbrief im Besitz des Geschlechts BRUTHOW (=Güntersberg). Der Dorfkrug erhielt sein Bier aus Dramburg. Am 15. Juli 1930 wurden 474,6384 ha aus dem Gemeindebezirk Güntershagen eingemeindet. In den 1930er Jahren gab es zwei Brände, dabei brannten Scheunen ab.

Heutiger Name: Sienica Drawsko/Pom.

Quellen: Der Landkreis Dramburg, Seite 173, Dramburger Kreisblätter und eigene Aufzeichnungen.