Groß Linichen, Kreis Dramburg
Die Gemeinde lag im Osten des Kreises an der Kleinbahnstrecke Virchow – Deutsch Krone und hatte eine Fläche von 1361,2 ha, 688 Einwohner lebten in 201 Haushaltungen, was einer Bevölkerungsdichte von 50,5 entspricht. Die nächste Bahnstation war der Kleinbahnhof Groß Linichen.
Verwaltung und Kirche
Groß Linichen war Sitz eines eigenen Standesamtes und Sitz des Amtsbezirkes Groß Linichen. Das zuständige Amtsgericht war das in Falkenburg, Bürgermeister im Jahr 1936 war Paul LANGE. Groß Linichen gehörte zum ev. Kirchspiel Groß Linichen, Kirchenbücher sind keine erhalten geblieben oder sind durch Kriegseinwirkung verloren gegangen.
Landwirtschaftliche Betriebe
An landwirtschaftlichen gab es 54 unter 0,5 bis unter 5 ha, 14 bis unter 10 ha, 19 bis unter 20 ha, 11 bis unter 100 ha, 2 über 100 ha. Das Gut hatte eine Fläche von 242 ha, deren Besitzer war Arthur DOERMER. Der Staatsforst Groß Linichen hatte eine Gesamtfläche 7983,5 ha. Flurnamen waren: „Igelbruch“, Berge waren der Fuchsberg mit 156,4 m, der Windmühlenberg mit 153,3 m, der Achtmorgenberg mit 156,2 m. Die höchste Erhebung im Staatsforst mit 160,4 m.
Ausgewiesen ist die Gemeinde im Messtischblatt Nr.2563.
Geschichtlicher Abriss
Die aus einer früheren Kirche stammenden beiden Glocken sind 1661 und 1654 von dem Lothringer Franz DUBOIS gegossen worden. Am 20.09.1657 „fouragieren und döschen“ Polen das Getreide. Um 1830 wurde die jetzige Kirche erbaut. Seit 1837 gehört das Kirchspiel zum Kirchenkreis Tempelburg.
Ende Februar 1945 war das Gebiet Kampfgebiet. Heutiger Name: Swierczyna Drawsko/Pom
Erfasste Personen aus Groß Linichen sind hier zu finden.
Quelle: Der Landkreis Dramburg, Seite 169, Dramburger Kreisblätter, eigene Aufzeichnungen