Groß Grünow, Kreis Dramburg
Die Gemeinde Groß Grünow lag 7,5 km nordwestlich von Falkenburg entfernt. Die Flächengröße betrug 2062,0 ha.
Im Jahr 1939, lebten 233 Einwohner in 52 Haushaltungen.
Wohnplätze innerhalb der Gemeinde waren, „Antonienhof“ und das Forsthaus Dranzig. Die nächste Bahnstation war der Bahnhof in Falkenburg der 9 km entfernt lag.
Kirche und Verwaltung
Die Gemeinde Groß Grünow gehörte zum evangelischen Kirchspiel Groß Grünow, deren Pastor Erich GLEß war. Die katholischen Bewohner gehörten zum katholischen Kirchspiel Schivelbein. Groß Grünow gehörte zum Standesamt Friedrichsdorf und zum Amtsbezirk Friedrichsdorf. Zuständiges Amtsgericht war das in Falkenburg. Der Bürgermeister der Gemeinde war Fritz SCHÜLKE. Schulleiter war Herr FRIEDRICH, bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst, danach Frl. PRÄTORIUS, ab 1941 K. RUPRECHT. Im Jahr 1934/35 unterrichtete Otto KAROW die Schüler in Groß Grünow.
Landwirtschaftliche Betriebe
An landwirtschaftlichen Betrieben gab es, 2 von 0,5 bis unter 5 ha, 5 bis unter 20 ha, 10 bis unter 100 ha und 1 über 100 ha.
Das Rittergut hatte eine Fläche von 1656 ha mit einer Licht- und Kraftanlage. Besitzer des Gutes war die Familie VON KNEBEL DOEBERITZ,
Förster war E. KÖNIG.
Gewerbliche Betriebe
An gewerblichen Betrieben waren u.a. eine Schmiede und eine Mühle im Ort.
Geschichtlicher Abriss
Es wurde nahe der Försterei Dranzig ein altes Hügelgrab entdeckt, dazu gab es einen vorgeschichtlichen Fund beim Chausseebau im Jahr 1927. Dabei wurden eine bronzene Kanne mit Henkel, eine bronzene Schöpfkelle mit zugehörigem Sieb und zwei glatte sigillate-Teller (um 100. n.Chr.) entdeckt.
1420 wurde das Dorf bei einem Streifzug polnischer Truppen in Asche gelegt. Im Jahr 1499 wurde halb Grünow im Lehnbrief des Geschlechtes der VON BORCKE aufgeführt. 1657 wurde die Ortschaft von Polen geplündert. 1859 wurde in den Matrikeln und in den Verzeichnissen der Pommerschen Ritterschaft der Landrat und
Ritterschaftsrat VON KNEBEL-DOEBERITZ als Besitzer angegeben.
Am 5. März 1945 gehörte die Gemeinde zum Kampfgebiet.
Heutiger Name: Gronowo, Drawsko/Pom.
Quelle: Der Landkreis Dramburg, Seite 169, Dramburger Kreisblätter sowie eigene Aufzeichnungen.