Pritten

Pritten, Kreis Dramburg

Pritten lag im nördlichen Teil des Kreises an der Kunststraße Dolgen – Pritten, an der Nordspitze des Gr. Damm – Sees. Die Feldmark lag im Gebiet der Kuppigen Grundmoräne und wurde im Süden von dem Hauptendmoränenzug durchzogen. Die Feldmark grenzte im Norden an den Kreis Belgard. Die Flächengröße der Gemeinde betrug 1175,6 ha. In der Gemeinde lebten 1939, 314 Einwohner in 75 Haushaltungen.

Wohnplätze waren: Friedrichshof, Karlshof, Karpen, Kölpin, Luisenhof, Marienhof und Neu Pritten.

Pritten, Kreis Dramburg
Pritten, Kreis Dramburg

Die nächste Bahnstation war der Bahnhof im 13 km entfernten Dramburg.

Kirche und Verwaltung

Pritten gehörte zum evangelischen Kirchspiel Dolgen, deren letzter Pfarrer der Pastor REIMER war.

Die Gemeinde gehörte zum Standesamtsbezirk Dolgen, Standesbeamter war der Lehrer und Schulleiter Max KLANDER aus Pritten. Amtsvorsteher war Max LEISTIKOW aus Born. Letzter Bürgermeister war Wilhelm BUTTKE. Von den Lehrern sind noch bekannt, Erich PEGLOW, der um 1902 Lehrer in Pritten war.

Landwirtschaftliche Betriebe

Es gab sieben landwirtschaftliche Betriebe von 0,5 – 5 ha Größe, 8 – unter 10 ha Größe, 15 Betriebe bis unter 20 ha, 11 Betriebe unter 100 ha und 3 Betriebe über 100 ha.
Heinrich SPITZER war Besitzer des Gutes, welches eine Fläche von 212 ha hatte. Der Gemeindehektarsatz betrug 560 RM. Flurnamen waren; Bärenbruch, Brüderwiese und Kienbruch. Der Ort ist Messtischblatt Nr. 2361, „Wusterwitz“ ausgewiesen.

Gewerbliche Betriebe

Fischer in Pritten war Robert PRETTIN, weitere Betriebe und Gewerbe sind derzeit nicht bekannt.

Ansichtskarte, Pritten, Kreis Dramburg (vor 1945)
Ansichtskarte, Pritten, Kreis Dramburg (vor 1945)

Geschichtlicher Abriss

Im 13. Jahrhundert gehörte Pritten zur Herrschaft Schivelbein, 1484 war es im Besitz der VON BORNE. 1652 bezog der Dorfkrug Bier aus Dramburg. Im Jahr 1860 erwarb Oehmigte Pritten. Der Ort wurde am 4. März 1945 durch russische Truppen besetzt, danach begann die Vertreibung der deutschen Bevölkerung.

Heutiger Name:
Przyton Drawsko / Pom.

Quellen: Der Landkreis Dramburg, Dramburger Kreisblatt, eigene Aufzeichnungen