Unsere Heimatstadt konnte sich glücklich schätzen, einen gepflegten Park, unmittelbar an der Stadt gelegen, zu besitzen.
Der Dramburger Luisenhain entstand aus dem Restbestand der damaligen Dramburger Stadtforst. Die gärtnerische Gestaltung zur Parkanlage erfolgte ab 1865 bis 1870. Die Einweihung des 1. Bauabschnittes mit gleichzeitiger Freigabe der Hainbrücke an der Stadtschule erfolgte im Jahre 1875.
Der Park erhielt den Namen „Luise“, damit gedachte man der preußischen Königin, die auf ihrer Flucht vor Napoleon im Dezember 1809 in der Stadt übernachtet hatte. Initiator bei der Gestaltung des Hains war der damalige Dramburger Verschönerungsverein unter Leitung von Herrn Julius N o s s und von Dr. Ludwig J a h n.
Der Dramburger Luisenhain wurde gerne von Entspannung suchenden Bewohnern aufgesucht. Man konnte den Hain von verschiedenen Zugängen aus der Stadt erreichen, u.a. über die Dragebrücke links an der Stadtschule vorbei oder auch von der Parkstraße, in der sich auch das Wehrmeldeamt befand.
Den älteren Dramburgern sicher noch bekannt, die im Hain gelegene Gaststätte „Sauer“, wo vielfältige Veranstaltungen stattfanden. Dahinter dann der alte Sportplatz. In einem, früher blumengeschmückten Rondell, ein großer Gedenkstein mit dem Relief des bekannten deutschen Turnvaters „Friedrich-Ludwig-Jahn“.
Unmittelbar am Ausgang des Hains gelegen, das Schützenhaus.
Als Kinder freuten wir uns immer auf das jährlich stattfindende Schützenfest. Es begann mit einem Umzug durch die Stadt und endete mit einem großen Volksfest am Schützenhaus. Für uns Kinder gab es Karussels, Eisessen und andere schöne Dinge.
Bei heutigen Besuchen in der Heimatstadt lohnt sich ein Gang durch den Hain, obwohl die Pflege der Wege und Anlagen zu wünschen übrig läßt.
Heinz Berg (Dramburger Kreisblatt)
Ein schöner Bericht, ergänzend hierzu, im Dramburg.blogspot.